Gordon Murray Automotive T.33
Nachdem der britische Designer Gordon Murray vor eineinhalb Jahren seinen neuen Supersportwagen, den T.50, in zwei Versionen vorgestellt hat, folgt nun ein etwas kleinerer zweiter Sportwagen namens T.33. Dieser verzichtet auf die Gebläsetechnik zur Abtriebserzeugung. Optisch orientiert er sich jedoch deutlich am größeren Bruder. Insgesamt wirkt die Karosserie wie ein in die Moderne gezogener Entwurf aus den 1960er Jahren. Dafür sorgen die geschwungenen Kotflügel und der kanzelartige obere Aufbau. Hinter den Türen zieht sich ein breiter, in Wagenfarbe lackierter Überrollbügel über das ansonsten schwarz abgesetzte Dach. Mittig auf diesem Bügel sitzt eine Lufthutze. Sie ist die einzige offensichtliche Frischluftzufuhr für den mittig verbauten Motor. Auf weitere Lufteinlässe in den Flanken oder auf der Heckpartie verzichtet Gordon Murray aus optischen Gründen.
616 PS starker Cosworth-V12-Motor
Unter der verglasten Heckscheibe werkelt ein 3,9 Liter großer V12-Saugmotor. Diesen ließ Gordon Murray von Cosworth entwickeln. Das Drehzahllimit liegt bei 11.100 U/min und die größte Leistung liegt bei 10.500 U/min. Sie liegt bei 453 kW/616 PS. Bereits bei 9.500 U/min erreicht der GMA.2 genannte Motor sein maximales Drehmoment in Höhe von 451 Newtonmetern. Laut GMA sind 75 Prozent dieses Drehmoments bereits bei 2.500 U/min verfügbar. Für die Kraftübertragung auf die Hinterräder überlassen die Briten den Kunden die Wahl zwischen einem manuellen und einem sequenziellen Sechsgang-Getriebe, jeweils von Xtrac. Zu fahrdynamischen Werten liegen noch keine Daten vor. Allerdings darf davon ausgegangen werden, dass dieser Antrieb in Kombination mit dem leichten Carbon-Aluminium-Monocoque ein mehr als konkurrenzfähiges Paket darstellt. Das angestrebte Leergewicht soll weniger als 1.100 Kilogramm betragen.
































































Cockpit ohne Touchscreens
Wenn man Gordon Murray fragt, was ihn an modernen Supersportwagen am meisten stört, erhält man eine einfache Antwort: Das Interieur. Ihm missfallen dabei besonders die riesigen Touchscreen-Displays mit teils extrem komplizierter Menüführung für vergleichsweise einfache Bedienungsprozesse. Der T.33 kommt daher komplett ohne Touchscreens aus. In seinem Interieur findet sich kein Detail, das keinen Zweck erfüllt. Aus diesem Grund verzichtet GMA auch auf Lenkstockhebel und verlagerte die Aktivierung der Blinker auf das Lenkrad. Hinter selbigem findet sich ein analoges Rundinstrument für den Drehzahlmesser, das auf beiden Seiten von Displays flankiert wird. Daneben sitzen links und rechts jeweils drei Drehschalter für Licht, Scheibenwischer, Fahrwerk und Belüftung. Apple CarPlay und Android Auto gehören zum Serienumfang. Die iStream-Carbon-Sportsitze lassen sich vielfältig einstellen. Neben dem vorderen Kofferraum gibt es an den Seiten zwei weitere Fächer, die insgesamt 280 Liter Volumen ergeben.
Keine zwei identischen Exemplare
Wie bei all seinen Konstruktionen zuvor, legte Gordon Murray auch beim neuen T.33 hohen Wert auf eine bestmögliche Aerodynamik. Mit viel Liebe zum Detail entstand dabei nicht nur eine schöne Form, sondern auch eine effiziente. Durch einen vollständig verkleideten Unterboden mit breitem Diffusor am Heck kann auf einen Heckflügel verzichtet werden. Allerdings befindet sich hinter der Motorhaube ein Element, das als aktiver Spoiler bei höherem Tempo automatisch ausfährt. In den Radhäusern sitzen exklusive Schmiedefelgen in 19 Zoll vorn und 20 Zoll hinten. Sie sind mit Michelin Pilot Sport 4S Reifen in 235/35 R 19 und 295/30 R 20 bezogen. Für die Farbgebung der Karosserie inklusive eventuell gewünschter Liveries können sich die Kunden mit dem Team von GMA zusammensetzen. Auf diese Weise soll es ermöglicht werden, dass kein T.33 dem anderen gleicht. Insgesamt sind ab Anfang 2024 nur 100 Exemplare geplant. Der Preis beträgt £ 1.370.000 zuzüglich Steuern.
Bilder: Gordon Murray Automotive