Ferrari Testa Rossa J

Einer der bekanntesten Klassiker aus dem Hause Ferrari ist der 250 Testa Rossa. Seinen Beinamen erhielt dieser Rennsportwagen durch die rot lackierten Zylinderköpfe. Von der Urversion entstanden 1957 lediglich 19 Exemplare. Bis 1961 folgten insgesamt 17 weitere Testa Rossa mit diversen Modifikationen, speziell an der Karosserie und am Chassis. 1958 gewann Ferrari mit diesem Modell das 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Heute erreichen gut erhaltene Fahrzeuge bei Auktionen hohe siebenstellige Preise. Um auch kleinere und jüngere Fans der italienischen Sportwagenmarke mit diesem Klassiker zusammenbringen zu können, arbeitet Ferrari nun mit der The Little Car Company zusammen. Als Ergebnis entstand eine 75-prozentige Verkleinerung des 250 Testa Rossa, angetrieben durch einen Elektromotor. Damit die passenden Proportionen und historisch korrekte Lackierungen erstellt werden konnten, halfen die Mitarbeiter des Ferrari Styling Center und die Kollegen von Ferrari Classiche. Letztere sorgten auch für technische Zeichnungen des Fahrwerks und anderer Komponenten.

Aluminium-Karosserie mit feinem Interieur

Die Lackfarben für die 53 Lackierungen und 14 historischen Liveries stammen ebenso wie die Logos vom aktuellen Ferrari-Modellprogramm. Die Karosserien entstehen aus handgeklopften Aluminiumteilen. Lenkung und Fahrwerksgeometrie entsprechen dem Original. Gemeinsam mit der Ferrari Styling-Abteilung entstand das Interieur mit einem Einzelsitz, der breit genug für einen Erwachsenen und ein Kleinkind ist. Die Sitzfläche zeigt die gleiche Keder und hochwertige Leder wie die Sportsitze im originalen Rennwagen. Nardi verkleinerte das dreispeichige Sportlenkrad mit Schnellverschluss. Bei den Rundinstrumenten kommen neue Ziffernblätter zum Einsatz, um sie an den Einsatz im Elektrofahrzeug anzupassen. Im Fußraum sitzen die Pedale aus dem F8 Tributo. Die Reifen auf den handgefertigten 12-Zoll-Speichenrädern stammen von Pirelli, die Scheibenbremsen von Brembo und die Feder-Dämpfer-Elemente von Bilstein. Wie alle Sportwagen von Ferrari wurde auch der Testa Rossa J auf der hauseigenen Teststrecke in Fiorano abgestimmt.

Vier Fahrmodi am Manettino

Insgesamt entstehen lediglich 299 Exemplare des Testa Rossa J (J für Junior). Sie sind für Kinder bis 14 Jahren ausgelegt und nicht für die Benutzung auf öffentlichen Straßen zugelassen. Über der Vorderachse sind die drei Batterien untergebracht. Sie gestatten bis zu 90 Kilometer Reichweite. Um den Wagen aufladen zu können, befindet sich ein Ladepunkt unter dem Tankdeckel. Am Armaturenbrett können über einen Manettino-Schalter vier Fahrmodi angewählt werden. Im „Novice“-Modus erreicht der Testa Rossa J mit 1 kW Motorleistung bis zu 20 km/h. Zudem kann der Wagen in diesem Modus durch einen externen Schlüssel jederzeit gestoppt werden. Durch den „Comfort“-Modus stehen 4 kW Leistung für bis zu 45 km/h bereit. Die Modi „Sport“ und „Race“ verbessern die Beschleunigung und erhöhen nochmals die Höchstgeschwindigkeit auf über 60 km/h. Der Grundpreis beträgt 93.000 € zuzüglich Steuern und Anlieferung. Gegen Aufpreis gibt es einen am Chassis verschraubten Überrollbügel.

Bilder: Ferrari