Aston Martin RB 003 & Vanquish Vision

Vanquish – ein Name, der dem Autokenner das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Blicken wir mal zurück ins Jahr 2001, als der erste Aston Martin Vanquish das Licht der Welt erblickte – ein Paukenschlag. Ein Chassis aus Aluminium und Carbon sowie ein V12-Motor, dessen Klang für wohlige Gänsehaut sorgte – vermutlich eines der bestklingensten Triebwerke, die jemals gebaut wurden. Es ging weiter mit dem um 20 PS erstarkten Vanquish S im Jahr 2004 und im Jahr 2007 war erstmal Schluss mit Vanquish. Es dauerte bis 2012, ehe ein Aston Martin wieder den legendär gewordenen Namen tragen durfte. 2018 lief der vorerst letzte Vanquish vom Band und der Nachfolger wurde der DBS Superleggera.

Aber Aston Martin Fans dürfen sich freuen – in Genf zeigten die Briten anhand eines Conceptcars wie die Zukunft des Vanquish aussehen kann. Mit den legendären Frontmotorsportlern hat das Ganze jedoch nur noch wenig zu tun – Aston Martin will nicht nur nach oben, sondern ganz nach oben und den arrivierten Platzhirschen vom Schlag des neuen Ferrari F8 Tributo oder McLaren 720S das Leben schwer machen. V12? Fehlanzeige! Leider soll nur ein V6 im neuen Vanquish zum Einsatz kommen. Noch gibt es nur wenige technische Details, aber man wird nicht umhin kommen den V6-Motor entweder durch Turbos und/oder einen Hybridantrieb zu unterstützen. Nimmt man den Valkyrie als Vorbild, ist ein V6-Saugmotor mit Hybrid durchaus eine Option. 720 PS sind in Angesicht des Wettbewerbs sicher zu erwarten. Womöglich toppt Aston Martin das Ganze jedoch noch.

Optisch orientiert man sich an den größeren Brüdern Valkyrie und AM RB 003 – die Front zeigt große Nähe zum Valkyrie, während das Heck mit den beiden oben liegenden Endrohren einen anderen Sportwagen von der Insel zitiert. Lassen wir uns also überraschen, was in Gaydon vorbereitet wird. Spannend wird es allemal und der Vanquish Concept ist definitv eine Bereicherung für die Sportwagenwelt.

Aston Martin RB 003

Red Bull verleiht Flügel heißt es doch immer so schön der Werbung. Im Falle von Aston Martin scheint an diesem geflügelten Wort doch etwas mehr dran zu sein und die Schlagzahl der mit Red Bull Advanced Technology gemeinsam entwickelten Sportwagen verdient durchaus das Prädikat beeindruckend. Nach RB 001 (Valkyrie) und RB 002 (Valkyrie AMR Pro) nun also RB 003, der laut aktuellsten Gerüchten den Namen Valhalla tragen soll. Der finale Name ist aber bisher noch ebenso unbekannt, wie genaue technische Daten, Preise und sonstige Infos. Lediglich die Auflage von 500 Fahrzeugen wurde bereits kommuniziert.

Optisch orientiert sich der RB 003 klar am großen Bruder Valkyrie. Der Innenraum soll jedoch alltagstauglicher sein und sogar ein kleiner Gepäckraum hinter den Sitzen ist vorgesehen. Die Karosserie verzichtet auf opulentes Flügelwerk und besticht durch fließende Formen. Die aerodyamische Effizienz soll, wie bereits beim Valkyrie, durch extreme Durchströmung des Fahrzeuges erreicht werden. Zusätzlich setzt man bei Aston Martin auf aktive Luftleitelemente und veränderbare Karosserieoberflächen.

Den vermutlich größten Unterschied gibt es beim Antrieb: Während der große Bruder Valkyrie einen prestigeträchtigen 12-Zylinder-Motor erhalten wird, muss sich der kleine Bruder mit einem V6 begnügen. Dieser wird mit Hybridkomponenten ausgestattet, um eine adequate Leistung zu erzielen. Wie hoch diese liegen wird, ist derzeit noch rein im Bereich des Spekulativen – sicherlich unterhalb des Valkyrie, der eine Systemleistung von 1.176 PS generiert, und oberhalb des DBS Superleggera mit 725 PS. Da auch der Vanquish Vision leistungstechnisch über dem DBS Superleggera liegen dürfte, kann man für den RB 003 etwa 950 PS annehmen. Auch über den Preis kann man derzeit nur spekulieren, eine Million Euro ist aber sicherlich das, was man als Minimum betrachten muss. Trotz all der Unklarheiten hilft es nicht mehr zum Aston Martin Händler zu rennen, alle RB 003 sind laut letzten Informationen bereits ausverkauft!

Bilder: Aston Martin, Oliver Kühlein, Matthias Kierse