50 Jahre Alfa Romeo Alfasud Caimano

Im November 1971 debütierte der Alfa Romeo Alfasud als neues Kompaktmodell aus Mailand auf dem Turiner Autosalon. Dort zeigte die Marke zugleich auch ein Konzeptfahrzeug. Mit dem Alfasud Caimano wollte man die sportliche Fahrdynamik der Modellreihe auch optisch unterstreichen. Hierfür arbeitete Alfa Romeo eng mit dem Designhaus Italdesign unter Leitung von Giorgetto Giugiaro zusammen. Dort war in den Jahren zuvor bereits das Karosseriedesign für den Serien-Alfasud entstanden. Da der Caimano von Anfang an als reine Studie geplant war und keinesfalls in Serie gehen sollte, konnte sich Giugiaro mit seinem Team hier umso mehr austoben. Er erhielt sogar die Erlaubnis, den Radstand der Alfasud-Plattform um 20 Zentimeter zu kürzen. Unter der flachen Front mit Klappscheinwerfern steckte bereits ein 1,3-Liter-Vierzylinderboxermotor mit 86 PS, den es im Alfasud erst ab 1980 gab.

Anstelle eines klassischen Daches mit A-, B- und C-Säulen zeigt der Caimano eine riesige verglaste Kuppel. Diese schwingt inklusive der beiden Türausschnittsverkleidungen nach oben. In diesen türähnlichen Bereichen sind auf jeder Seite Klappen integriert, um an Parkhauseinfahrten oder Mautstationen nicht die gesamte Kuppel öffnen zu müssen. Dahinter sitzt eine trapezförmige Konstruktion als Basis für einen Überrollbügel und die ebenfalls trapezförmige Heckscheibe. In den Überrollbügel ist ein Spoiler integriert, der elektrisch in vier unterschiedliche Stellungen gebracht werden kann. Im zylindrischen Armaturenbrett sind verschiedene Anzeigen integriert. Diese tragen beschriftete Gläser und Anzeiger, während sich dahinter die Zylinder mit den Zahlen um eine waagerechte Achse drehen. Nachdem der Caimano auf verschiedenen Automessen zu sehen war, stand er anschließend im Werksmuseum in Arese. Seit einiger Zeit ist er nun als Ausstellungsstück in der Klassikstadt in Frankfurt zu sehen.

Bilder: Alfa Romeo, FCA Heritage, Italdesign