Mercedes-AMG GT R Pro

Auf der Los Angeles Auto Show debütierte der limitierte Mercedes-AMG GT R Pro, der als Topmodell noch oberhalb des bekannten GT R positioniert wird. Im Vergleich zu diesem erhält der Pro Verbesserungen in den vier Feldern Fahrwerk, Leichtbau, Aerodynamik und Optik. Ein neues AMG-Gewindefahrwerk bietet zusätzliche Einstellmöglichkeiten, um den Wagen auf verschiedene Rennstrecken anzupassen, wobei neben der Federrate auch die Zug- und Druckstufe variabel ist. Dies gelingt einfach über ein Click-System-Einstellrad an jedem Dämpfer. Auch der Carbon-Drehstab-Querstabilisator vorn ist ebenso einstellbar wie der Stahl-Stabilisator an der Hinterachse. Neben den Uniball-Gelenklagern an den unteren Querlenkern, die der Pro vom normalen GT R übernimmt, kommen nun auch entsprechende Bauteile an den oberen Querlenkern zum Einsatz. Zur weiteren Versteifung der Heckstruktur sitzt dort nun ein hochfestes Carbon-Schubfeld.

Obwohl der Wagen noch mehr als bisher auf Leichtbau ausgelegt wird, gehört in Europa das Track Package zum serienmäßigen Lieferumfang. Dieses umfasst neben einem 2-kg-Feuerlöscher und einem verschraubten Überrollschutzsystem hinter den Sitzen auch beigelegte Vierpunktgurte für Fahrer und Beifahrer. Zahlreiche Carbon-Bauteile und die ab Werk verbaute Carbon-Keramik-Bremsanlage mit schwarzen Bremssätteln helfen ebenso bei der Gewichtssenkung, wie die matt titangrau lackierten Schmiederäder mit glanzgedrehtem Felgenhorn. Leider gibt Mercedes-AMG kein genaues Fahrzeuggewicht oder einen Wert für die Gewichtseinsparung an.

Vorn erhält der GT R Pro eine gegenüber dem GT R neu gestaltete Schürze, deren weiter vorgezogene Carbon-Spoilerlippe seitlich nahtlos in neue, zusätzliche Flics übergeht. Neben dem Kennzeichen halten zwei kleine Metallstreben die Lippe in Position. Um die vorderen Radhäuser wirksamer zu entlüften befinden sich im oberen Bereich der Kotflügel Louvers (Luftschlitze). Hinten sorgen hinter den Radausschnitten hochgezogene Carbon-Elemente für eine Beruhigung des Luftstroms. Diese Bauteile münden am unteren Ende in den Diffusor und verbreitern diesen damit wirkungsvoll. In Kombination mit den vom normalen AMG GT R bekannten Aerodynamikkomponenten wie dem feststehenden Heckflügel, der beim Pro einen zusätzlichen Gurney-Flap erhält, und den aktiven Elementen am Unterboden ergibt sich ein nochmals verbesserter Anpressdruck, woraus schnellere Kurvengeschwindigkeiten resultieren.

Aus dem Motorsport entliehene Details formen das serienmäßige ‚Carbon Paket I‘, durch das der Wagen den Frontsplitter, die Finnen in den seitlichen Luftauslässen und den Diffusor in Sichtcarbon erhält. Hinzu kommt das neu gestaltete, mittig abgesenkte Carbon-Dach. Um den GT R Pro auch optisch noch weiter in Richtung Rennsport zu bringen, bietet Mercedes-AMG ein Folierungsset mit Rennstreifen auf Motorhaube, Dach und Seitenpartie an. Dieses trägt für den Lackton ‚Selenitgrau magno‘ (mattgrau) exklusiv helles Grün. Bei allen anderen Lackfarben sind die Streifen in mattem dunkelgrau gehalten.

Dass der Mercedes-AMG GT R Pro nicht nur schnell aussieht, sondern es auch ist, stellte Werksfahrer Maro Engel auf der Nürburgring Nordschleife mit einer Rundenzeit von 7:04,621 Minuten unter Beweis. Technisch entspricht der Wagen dabei völlig dem normalen GT R, hat also den vier Liter großen V8-Biturbomotor mit 430 kW/585 PS und 700 Newtonmetern Drehmoment unter der Haube. Damit beschleunigt er in 3,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 318 km/h.

Bilder: Mercedes-AMG