Aston Martin DBX

Auf der Los Angeles Auto Show präsentiert Aston Martin ein Fahrzeug, das seit einigen Jahren als Prototyp unterwegs war und bereits zu diversen Diskussionen unter Markenfans geführt hat. Während einige die Ankunft des neuen DBX kaum erwarten konnten, halten andere die Ausweitung des Modellportfolios auf SUVs für einen Verrat an den klassischen Werten. Da diese Autokategorie allerdings momentan weltweit boomt, kommen inzwischen auch Hersteller wie Ferrari, Rolls-Royce oder eben Aston Martin kaum noch daran vorbei, auch hier auf Kundenfang zu gehen. Erste virtuelle Vorarbeiten an diesem komplett eigenständig entwickelten SUV begannen bereits 2015, Prototypen rollten im vergangenen Jahr erstmals aus der neuen Fabrikationsstätte in St Athan in Wales. Während sich zwar das Design eng an bekannte Modelle der Marke anlehnt, kommt unter der Karosserie eine komplett neue Plattform zum Einsatz. Diese besteht ebenso wie die Rohkarosserie aus verklebten Aluminium-Komponenten und verhilft dem Fahrzeug dadurch zu einem vergleichsweise geringen Leergewicht von 2.245 Kilogramm.

Durch ein Luftfahrwerk mit je drei Luftkammern pro Rad in Kombination mit einem Anti-Roll Kontrollsystem (eARC) auf 48-Volt-Basis und adaptiven Dämpfern verfügt der Aston Martin DBX über ein hervorragendes Fahrverhalten auf diversen Untergründen mit geringstmöglicher Seitenneigung. Aus der normalen Fahrhöhe heraus lässt sich der SUV auf Knopfdruck um 45 Millimeter anheben, um unebene Pfade zu überqueren, oder um 50 Millimeter absenken. Zudem kann das System so programmiert werden, dass sich der Wagen für den Ein- und Ausstieg selbsttätig absenkt. So können die bis zu fünf Insassen bequem in den DBX gelangen, um dann die Fahrleistungen des vier Liter großen V8-Biturbomotors unter der Haube zu genießen. Dieses Triebwerk ist bereits aus dem DB11 und Vantage bekannt. Im DBX leistet es durch eine modellspezifische Abstimmung 404 kW/550 PS und stemmt 700 Newtonmeter Drehmoment auf die Kurbelwelle und weiter ins neue Neungang-Automatikgetriebe. Darüber gelangt die Kraft auf den permanenten Allradantrieb mit aktivem Zentraldifferenzial und elektronischer Differenzialsperre an der Hinterachse. Am Heck strömen die Abgase durch zwei Endrohre ins Freie, nachdem sie die aktive Klappenauspuffanlage durchströmt und dabei einen würdigen V8-Sound erzeugt haben. Im Teillastbetrieb schalten sich vier der acht Zylinder automatisch ab, um Kraftstoff zu sparen. Wenn alle Brennräume in Betrieb sind, beschleunigt der SUV in 4,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht bis zu 291 km/h als Höchstgeschwindigkeit.

Der DBX ist nicht nur der erste SUV der Markengeschichte, sondern zugleich das erste Modell mit fünf vollwertigen Sitzplätzen. Alle nehmen auf feinstem Leder von Bridge of Weir Platz, das in diversen Farben und mit verschiedenen Stickmustern erhältlich ist. Neben viel Knie- und Kopffreiheit bietet der DBX auch viel Licht im Innenraum durch das serienmäßige Panoramadach. Bei Sonnenschein lässt sich, passend zum Alcantara-Dachhimmel ringsum, eine Alcantara-Sonnenblende unter dem Glasdach ausfahren. Vom Armaturenbrett läuft zentral eine freischwebende Mittelkonsole bis zum Mitteltunnel herunter und lässt darunter Platz für Kleinigkeiten. Für die seitlichen Verkleidungen sind diverse verschiedene Dekore erhältlich. Um eine möglichst hohe Alltagstauglichkeit zu garantieren lässt sich die Rückbank im Verhältnis 40:20:40 umklappen, wodurch das Kofferraumvolumen von 632 Litern weiter ansteigt. Aston Martin bietet passende Gepäcksets im gleichen Leder an, mit dem auch das restliche Interieur bezogen wird. Hinzu kommt die Möglichkeit einen Dachgepäckträger zu ordern. Zudem finden sich in der Optionenliste clever gestaltete Pakete wie das ‚Pet Package‘ mit portabler Waschbox für Hunde oder das ‚Snow Package‘ mit einer Box, in der während der Fahrt zum Skilift bereits die Skischuhe vorgewärmt werden.

Hinter dem Lenkrad versorgt ein 12,3 Zoll großes Display den Fahrer mit allen wichtigen Informationen, während mittig im Armaturenbrett ein weiteres, 10,25 Zoll großes Touchscreen-Display die Bedienung von Infotainmentsystem, Navigationssystem und weiteren Komfortoptionen erlaubt. Zur Serienausstattung gehören zudem eine 360-Grad-Kamera, eine Ambientebeleuchtung mit 64 einstellbaren Farben und Apple CarPlay. Die ersten 500 Kunden erhalten zudem das exklusive ‚1913 Package‘ inklusive speziellen Logos am Heck und auf den Schwellerleisten sowie im Motorraum eine von Aston Martin Chef Andy Palmer unterschriebene Inspektionsplakette. Hinzu kommt ein Buch mit Bildern des jeweiligen Autos während der Produktion, unterschrieben von Andy Palmer und Chefdesigner Marek Reichman sowie eine Einladung zu einer exklusiven Cocktailparty in einem Waldorf Astoria Hotel. In Deutschland startet der Aston Martin DBX ab 193.500 € mit ersten Auslieferungen im zweiten Quartal 2020.

Bilder: Aston Martin