Amalgam Ferrari F40

Kinder der 1980er Jahre kennen ihn als Postermotiv, ältere Leser eventuell als Traumwagen. Als Ferrari 1987 den F40 als deutliche Evolutionsstufe des 288 GTO präsentierte, erschuf man eine neue Sportwagenlegende. Heute gibt es zahllose Modellautos in verschiedenen Maßstäben, doch nur eines im Königsmaßstab 1:8. Kürzlich zeigte Jason Franz, Sales-Manager für die DACH-Region von Amalgam Collection uns diese fantastisch detailgetreue Miniatur in unserem Büro in München. Nun werfen wir einen genaueren Blick auf den roten Keil mit seinem großen Heckflügel.

Wie beim Original lassen sich auch beim Modell im Maßstab 1:8 die beiden Türen sowie die vordere und hintere Haube öffnen. Dadurch kann man nicht nur die rot beflockten Sportsitze näher in Augenschein nehmen, sondern auch die hervorragend nachgebildeten Kevlar- und Carbonstrukturen und das leistungsstarke Triebwerk im Heck. Um die hintere, riesige Haube aufstellen zu können, liegt dem Modell ein faltbarer Stab bei, der auch beim Vorbild in 1:1 im Motorraum untegebracht ist. Dass die Gitter an Luftein- und -auslässen tatsächlich durchbrochen sind und damit ebenfalls Einblicke zulassen, ist bei einem Modell von Amalgam eine Selbstverständlichkeit.

Der F40 genießt unter Ferrari-Sammlern nicht nur einen legendären Status, weil er das erste Modell aus Maranello war, das schneller als 320 km/h war. Dieser Supersportwagen war zudem das letzte Fahrzeug, dessen Präsentation der Firmenchef Enzo Ferrari vor seinem Tod noch miterlebte. Bei der Namensgebung orientierte man sich am vierzigjährigen Markenjubiläum. Ursprünglich sollten 450 Exemplare entstehen, letztlich wurden es über 1.300. Dabei unterscheiden Fans jedoch zwischen frühen Fahrzeugen mit Schiebefenstern und späteren mit Kurbelfenstern wie beim Amalgam Modell. Im Heck blieb es beim Biturbo-V8-Motor aus dem 288 GTO, der nun jedoch auf 2,9 Liter vergrößert und auf 352 kW/478 PS leistungsgesteigert wurde. Diverse Exemplare entwickelten auf dem Prüfstand sogar noch mehr Kraft. Durch den Tod von Enzo Ferrari entwickelte sich eine Spekulationsblase, die besonders den F40 in die Höhe zog. Vom ursprünglichen Verkaufspreis in Höhe von 444.000,- DM ging es 1989 auf bis zu 3,2 Millionen D-Mark hinauf. Heute liegt der Wert je nach Vorgeschichte des individuellen Wagens bei rund einer Million Euro. Weniger als 20 Fahrzeuge wurden original in anderen Farben als dem berühmten Ferrari-Rot (Rosso Corsa) ausgeliefert.

Bilder: Amalgam Collection